Zucker ist eine der gefährlichsten Zutaten in der heutigen Standard-Ernährung. Er macht süchtig, ist in fast allen verarbeiteten Lebensmitteln enthalten und macht übergewichtig, depressiv und krank, wenn du zu viel davon isst.
Tatsächlich isst jeder Deutsche im Schnitt jährlich 32,5 kg von diesem süßen Gift (was mit 90 g pro Tag viermal höher liegt als die empfohlene Tagesdosis), wahrscheinlich weil es so süchtig macht.
Da erscheinen kalorien- und zuckerfreie Süßstoffe aus der Natur, wie z.B. Stevia, wie die perfekte Alternative. Schließlich fügen diese deiner Gesundheit keinen Schaden zu - oder doch? Ist Stevia sicher? Um das herauszufinden, habe ich mich auf die Suche gemacht. Und das ist passiert...
Was ist Stevia?
Für diejenigen unter euch, die zum ersten Mal von Stevia hören: Stevia ist eine Pflanze, die normalerweise in Südamerika angebaut wird. Ihr Extrakt ist 200-mal süßer als Zucker, erhöht aber nicht den Insulinspiegel im Blut. Das macht sie so beliebt, denn schließlich führen Schwankungen des Blutzucker- und Insulinspiegels langfristig zu so schwerwiegenden Krankheiten wie Diabetes.
Während lange Zeit in der EU Uneinigkeit darüber herrschte, ob Stevia als Lebensmittel zugelassen werden sollte und es nur möglich war, die Pflanze zum Eigenanbau zu kaufen, wendete sich im Jahr 2011 das Blatt zugunsten der Pflanze. Vorausgegangen war der Zulassung Druck durch große Lebensmittel-Konzerne in Japan, den USA und Spanien, die den europäischen Markt für sich nutzen wollten.
Seitdem dürfen aus den Pflanzen extrahierte Steviolglycoside als Süßungsmittel verwendet werden. Doch um aus der Pflanze auf dem Feld einen süßen Zuckerersatz herzustellen, muss einiges passieren.
Genauer gesagt, werden etwa 40 Schritte durchlaufen, um den Extrakt aus dem Blatt zu verarbeiten, wobei Chemikalien wie Aceton, Methanol, Ethanol, Acetonitril und Isopropanol zum Einsatz kommen. Einige dieser Chemikalien sind bekanntermaßen krebserregend, und keins dieser Dinge klingt nach einem echten Lebensmittel, oder?
Die Vermarktung der Steviapflanze selbst oder der -blätter ist nicht zugelassen, da „noch nicht alle Inhaltsstoffe bekannt sind.“ In südamerikanischen Ländern wird diese Pflanze hingegen seit Jahrhunderten in der Ernährung und Behandlung von Krankheiten verwendet.
Das von der EFSA zugelassene Rebaudiosid A (der Steviaextrakt) ist jedoch nur ein winzig kleiner Teil der echten Pflanze und die langfristigen Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit sind nicht untersucht worden und noch immer unbekannt.
Die Lebensmittelindustrie hat eben einen großen Einfluss darauf, was letztendlich von der EFSA zugelassen wird und Steviaextrakt ist nur ein weiteres Beispiel dafür, dass sie maßgeblich Entscheidungen beeinflusst. Wie kann ein chemisch gewonnener Extrakt in verarbeiteten Lebensmitteln als sicher gelten und eine Pflanze, die von Mutter Natur geschaffen wurde, nicht?
Welche Art von Stevia solltest du meiden
Nr. 1 Kristalline Streusüße mit Stevia
Allein das rund 40-stufige patentierte Verfahren, das zur Herstellung von Steviolglycosiden verwendet wird, sollte dich dazu veranlassen, herkömmliche Steviaprodukt zu meiden, aber es gibt noch zwei weitere bedenkliche Inhaltsstoffe.
Zunächst wäre da Erythrit - ein „natürlich“ vorkommender Zucker, der in geringen Mengen in Früchten zu finden ist, aber Lebensmittelhersteller verwenden keine Naturprodukte, um daraus Erythrit zu gewinnen. Stattdessen beginnen sie mit gentechnisch verändertem Mais und durchlaufen dann einen komplexen Fermentationsprozess, um chemisch reines Erythrit zu erhalten. Schau dir den Herstellungsprozess (hier aus Zuckerrohr) unten an:
"Natürliche Aromen" sind eine weitere Zutat, die pulverförmigen und flüssigen Steviaprodukten zugesetzt wird. Das liegt wahrscheinlich daran, dass das Steviablatt nach der Verarbeitung einen metallischen Geschmack entwickeln kann.
Im Labor hergestelltes natürliches Aroma trägt einer Art „Geschmacksexplosion“ im Mund bei. Das macht es schwierig, mit dem Essen oder Trinken aufzuhören, weil die synthetischen Aromen deinen Verstand dazu verleiten, immer mehr zu wollen. Denn auch wenn der Name so verlockend klingt: Oft sind natürliche Aromen nicht so natürlich, wie man zunächst denkt. Aber das ist ein Thema für sich, das wir uns in einem anderen Beitrag einmal genauer anschauen.
Aus diesen Gründen empfehle ich, Produkte, die Erythrit und/ oder natürliche Aromen enthalten, wieder ins Regal zu stellen.
Und wie du nun weißt, ist auch das weiße, „reine“ Stevia-Extrakt ein Produkt das dutzende chemische Verarbeitungsschritte durchläuft, bis aus der Pflanze ein Lebensmittelzusatz wird.
Nr. 2 Stevia-Inulin Mischungen
Wie bereits erwähnt, wird uns Stevia oft im Gemisch mit anderen Zutaten angeboten - so wie bei diesem Produkt, dass mehr Inulin als den eigentlichen Stevia-Extrakt enthält.
Inulin ist ein Ballaststoffderivat, das bei empfindlichen Personen zu Verdauungsschwierigkeiten bis hin zu Verstopfung, Blähungen oder Durchfall führen kann.
Auf der Zutatenliste steht auch etwas, das du wahrscheinlich von den kleinen Päckchen kennst, die manchmal in Verpackungen zu finden sind – Silica bzw. Kieselerde. Sie wird hinzugefügt, um die Fließfähigkeit von pulverförmigen Substanzen zu verbessern und es handelt sich um denselben Bestandteil, der zur Verstärkung von Beton und zur Herstellung von Glasflaschen und Fensterscheiben eingesetzt wird.
Es kann beim Verzehr den Verdauungstrakt und beim Einatmen die Atemwege reizen. In derart kleinen Mengen ist Silica zwar wahrscheinlich nicht tödlich, aber es ist definitiv keine echte Lebensmittelzutat, mit der ich kochen würde oder die ich meinem Körper guten Gewissens zuführen möchte.
Wie du das richtige Stevia-Produkt auswählst
Zum Glück gibt es Möglichkeiten, Stevia in einer natürlichen Form zu genießen... denn seien wir mal ehrlich, die ganzen kalorienfreien, künstlichen Süßstoffe, die es auf dem Markt gibt, sind wirklich furchtbar und niemand sollte sie regelmäßig zu sich nahmen.
Um die natürliche Stevia-Süße zu genießen, empfehle ich dir folgendes:
Wenn du jemanden kennst, der Stevia oder Stevia-Produkte verwendet, teile diesen Beitrag bitte mit ihr oder ihm.